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Lena von momentsfor.me gibt dir heute einen Einblick in das Thema Digital Detox. Und sie teilt mit dir praktische Tipps, wie du dir im Alltag eine digitale Auszeit nehmen kannst.


Du hast gerade kein Digital-Detox-Camp in der Nähe und willst trotzdem ohne Reisekosten in den Digitalurlaub fahren? Es gibt auch alltägliche Situationen, in denen du deinen digitalen Konsum bewusst steuern kannst.

Das Handy gehört fest zu unserem Alltag und ist nun mal einfach nicht mehr wegzudenken. Wir sind immer mobil und haben 24/7-Internetzugang. Ausgleich schaffen zu dieser dauerhaften Online-Zeit soll Digital Detox. Wir haben uns gefragt: Was bringt so ein dauerhafter Technologie-Verzicht wirklich und wie lässt er sich im Alltag umsetzen?

Woher kommt digitaler Stress?

Die ständige Erreichbarkeit. Die Berieselung mit Bildern, Informationen und Geräuschen. All das führt unbewusst zu “digitalem Stress”. Wir bemerken überhaupt nicht, welchen Druck wir damit auf uns selbst ausüben. Dabei kennt bestimmt jeder das unangenehme Gefühl, wenn man einmal bis zum Abend nicht auf Instagram online war. Oder den kurzen Schreck, wenn wir plötzlich feststellen, dass wir die WhatsApp-Nachricht von heute morgen noch gar nicht beantwortet haben.

Warum Digital Detox?

Digital Detox heißt nichts anderes, als sich bewusst eine Pause von der digitalen Welt zu gönnen. Um es noch konkreter zu sagen: Urlaub vom digitalen Stress. Im Alltag heißt das, nicht nur das Handy beiseite zu legen, sondern auch nach der Arbeit bewusst abzuschalten. Für die Durchführung von Digital Detox gibt es nicht nur ein breites Angebot an Seminaren, sondern auch Detox Camps, ja sogar ganze Digital-Detox-Urlaube, in denen die digitale Entgiftung systematisch angegangen wird. Nun kann sich nicht jeder so ein kostspieliges Seminar leisten. Wir wollten wissen: Gibt es Möglichkeiten, den eigenen digitalen Konsum bewusster zu steuern und seine eigene sog. „Fear Of Missing Out“ (übersetzt: Angst, etwas zu verpassen) auch ohne ein kostspieliges oder aufwändiges Digital Detox Camp zu reduzieren?

Mach dein eigenes Digital Detox

Natürlich ist ein selbst verordneter Entzug von digitalen Medien immer mit etwas Organisation und einer Portion Disziplin verbunden. Du wirst aber schnell merken, wie entspannend und erleichternd es sein kann. Und dass du plötzlich mehr Zeit für dich selbst hast. Wenn du Digital Detox für dich selbst einfach mal ausprobieren willst, ohne direkt einen Digital-Detox-Urlaub zu buchen, dann nimm dir doch mal die folgenden Situationen vor, um bewusst offline zu sein.

1 Offline beim Spaziergang: Mehr Achtsamkeit

Einfach mal raus kommen und den Kopf frei kriegen. Die leichteste Variante dafür ist tatsächlich ein Spaziergang. Und zwar ruhig einen, bei dem du alleine bist. Nicht du und dein Handy, sondern nur du selbst. Lass das Handy Zuhause, wenn du dich auf den Weg machst. Auch wenn es sich am Anfang leer und ungewohnt anfühlt: Du wirst dich nach einer Weile daran gewöhnen und merken, dass du dich mehr mit dir selbst beschäftigst und aufmerksamer deiner Umwelt gegenüber wirst.

2 Offline beim Essen: Mehr Genuss & Fokus

Egal ob Restaurant oder das Frühstück, Mittag- oder Abendessen Zuhause – es gibt selten eine Mahlzeit, bei der das Handy nicht dabei ist, stimmt’s? Lass das Handy mal weg. Leg es an einen Ort, an dem du es nicht siehst. Der positive Effekt wird schnell spürbar: Du hast einen viel größeren Fokus auf das, was du gerade zu dir nimmst. Du hast die Chance, achtsamer zu essen, zu schmecken, zu erleben und zu genießen. Du erlebst alles viel intensiver, weil du das was du tust, fokussiert tust. Das Ergebnis daraus ist auch: Du sparst Energie, indem du nicht auf mehrere Dinge gleichzeitig achten musst. Das stresst dich auch weniger.

3 Offline im Urlaub und Restaurant: Mehr Aktivität & Interaktion

Wie oft hast du dich schon darüber aufgeregt, dass du keinen Internetzugang auf dem Hotelzimmer hast? Oder im abgeschiedenen Urlaubsort keinen Empfang? Ja sogar in Restaurants fragen wir oft nach dem Wlan Passwort. Das permanente Online-Sein bringt uns dazu, in eine passive Rolle zu schlüpfen: Wir reagieren nur noch: auf Nachrichten, auf Posts, auf Push-Nachrichten. Wir sind gar nicht mehr selbst aktiv. Und die sozialen Beziehungen können auch darunter leiden. Nimm dir also im nächsten Urlaub einmal vor, das Handy weniger zu nutzen. Und nicht nur, wenn du gezwungenermaßen keinen Internetempfang mehr hast oder der Akku leer ist. Das können auch nur einzelne Abende oder Tage sein, du musst nicht direkt den ganzen Urlaub offline verbringen. Du wirst merken, dass du anders im Umgang mit deinen Mitmenschen bist, weil du ohne Handy viel aufmerksamer sein und besser zuhören kannst. Du kannst deinen Urlaub genießen und fühlst dich freier, wenn du nicht immer erreichbar bist. Du kannst selbst aktiv sein und kommst so wieder mehr aus der passiven, reagierenden Rolle heraus.

Das sind 3 Situationen, in denen du Digital Detox für dich persönlich einfach mal austesten kannst. 5 weitere Tipps, wie du deinen digitalen Konsum bewusster steuern kannst, findest du in diesem Artikel.

Digitalen Konsum bewusst steuern durch Disziplin

Gerade der Beginn einer digitalen Auszeit ist nicht einfach: Die vermeintliche Reduzierung von digitalem Stress fühlt sich so an, als hätten wir noch mehr Stress. Wir wollen ständig aufs Handy schauen oder greifen in die Tasche, um es rauszuholen. Wir wollen mit Freunden kommunizieren und die sozialen Medien oder E-Mails checken. Weil wir es gewohnt sind. Sobald wir uns aber dazu durchgerungen haben, das Handy einmal bewusst Zuhause zu lassen, stellt sich das Gefühl von Entschleunigung nach und nach ein. Denn wir wissen dann, dass wir nicht ständig erreichbar sein müssen. Das macht den Weg viel freier für Aufmerksamkeit, Fokussiertheit, Achtsamkeit.

Ein vollkommener digitaler Verzicht auf Zeit ist dafür gar nicht nötig: Wir müssen kein Digital-Detox-Camp machen, wir können auch bewusst und punktuell im Alltag offline sein. Such dir also zu Beginn eine konkrete Situation heraus, die für dich auch ohne Handy und Internetzugang praktikabel ist. So kannst du dir nach und nach beibringen, nur dann zum Handy zu greifen, wenn du es wirklich brauchst. Das ist eine Frage der Disziplin! Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!


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Bild: rawpixel auf Unsplash