Kombucha-selber-herstellen

Kombucha habe ich schon vor mehr als einem Jahr kennenlernen dürfen und bin seitdem sehr begeistert von diesem fermentierten Tee. Dieser leicht süß-säuerliche, erfrischende und einzigartige Geschmack hat es mir damals schon angetan. Aber vor allem bin ich darauf gekommen, da ich schon seit einigen Jahren mit meiner Darmgesundheit zu kämpfen habe und Kombucha eine positive Wirkung auf die Darmflora hat. Als ich dann erfahren habe, dass man Kombucha sehr gut selber herstellen kann, wollte ich das schon immer mal ausprobieren. Vor 2 Wochen habe ich meinen Wunsch in die Tat umgesetzt und bin sehr begeistert. Deshalb gibt es heute einen Erfahrungsbericht von mir, um dir die tolle Wirkung von Kombucha vorzustellen und um dich zu inspirieren, das auch einmal auszuprobieren und etwas für deine Gesundheit zu tun.

Aber zuerst einmal: Was ist eigentlich Kombucha?

Kombucha ist ein fermentiertes Teegetränk und man sagt, dass es eine sehr alte Tradition hat. Es scheint also kein fancy Getränk des 20. Jahrhunderts zu sein. 😉 Denn Kombucha wurde wohl bereits vor ca. 2500 Jahren hergestellt und hatte seinen Ursprung in Ostasien als Nahrungsmittel und Medizin. Das Teegetränk soll dann über Russland nach Deutschland gekommen sein und ist leider nach den Weltkriegen in Vergessenheit geraten. Denn zur Herstellung von Kombucha wird viel Zucker benötigt und das war damals nach den Kriegen sehr knapp.

Woraus besteht Kombucha?

Neben viel Zucker wird für die Herstellung von Kombucha entweder grüner oder schwarzer Tee sowie ein Teepilz mitsamt der Nährflüssigkeit benötigt. Der Teepilz, korrekterweise SCOBY genannt – “Symbiotic Culture of Bacterie and Yeast” – ist eine Kultur aus Bakterien und Hefe, wodurch die Fermentation des Tees stattfindet.

Was bedeutet Fermentation?

Fermentation bedeutet die Umwandlung von organischen Stoffen durch Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Enzyme. Dadurch werden der Tee und der Zucker u.a. zu Säure, Gase und Alkohol verstoffwechselt.

Wieso ist Kombucha so gesund?

Bei der Fermentation entstehen viele Vitamine und Stoffe, die eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben. Das sind unter anderem Vitamin B, D, K, Folsäure, Eisen, Hefe, Glucuronsäure, Gluconsäure, Milchsäurebakterien, Enzyme. Diese Stoffe wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus, da sie u.a.

  • das Immunsystem stärken,
  • die Entwicklung von Knochen, Zähnen und Haut stärken,
  • den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel regulieren,
  • die Blutbildung und Zellteilung fördern,
  • den Körper entgiften,
  • die Wirkung von Antioxidantien unterstützen und
  • für eine gesunde Darmflora sorgen aufgrund der starken antibiotischen Wirkung.

Und wie funktioniert nun die Herstellung von Kombucha?

Ich habe es mir einfach gemacht und das Starterset von Fairment gekauft. Darin ist nämlich fast alles enthalten, was du brauchst:

  • SCOBY (Teepilz mit Starterflüssigkeit)
  • Tee
  • Zucker
  • Glasgefäß (für ca. 3-Liter Kombucha)
  • Teebeutel
  • Sieb
  • Trichter
  • Tuch mit Gummizug
  • ausführliche Anleitung

Was du noch extra kaufen musst, sind luftdicht verschließbare Flaschen aus Glas, um den Kombucha darin abzufüllen.

Und dann geht es los:

1. Du bringst 3 Liter Wasser in einem Kochtopf zum Sieden. Das Wasser sollte nicht kochen, sondern am besten sollten sich nur kleine Bläschen an der Oberfläche bilden.

2. Dann gibst du 24 g Tee (8g pro Liter) in das Teesieb und lässt den Tee für 8 Minuten ziehen. Am besten immer mal wieder etwas im Wasser schwenken.

3. Nehme den Tee heraus und gebe 240 g Zucker (80 g pro Liter) hinein und rühre so lange um, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.

4. Jetzt musst du den Kochtopf von der Herdplatte nehmen und den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Das ist wichtig, denn die Bakterien im SCOBY vertragen keine heißen Temperaturen.

5. Sobald der Tee abgekühlt ist, kannst du ihn in das Glasgefäß geben. Dann gibst du den mitgelieferten SCOBY inklusive der Starterflüssigkeit dazu und deckst das Glas mit dem mitgelieferten luftdurchlässigen Tuch mit Gummizug ab. Das schützt vor Fruchtfliegen.

6. Stelle dein Glasgefäß an einen warmen und nicht so hellen Platz mit etwas Luftzirkulation ab und lasse deinen Kombucha 7-10 Tage fermentieren. Die Temperatur sollte mindesten bei 21 bis 25 Grad liegen. Ich habe meinen Kombucha in der Küche hingestellt. Das ist zwar nicht ganz optimal, da es da nicht so dunkel ist, aber dem Ergebnis hat das bei mir nicht geschadet.

7. Nach 7 Tagen kannst du testen, ob der Kombucha schon nach deinem Geschmack ist. Wenn ja, dann entnehme mit gewaschenen Händen den SCOBY und lege ihn auf einen sauberen Teller ab, falls du gleich die nächste Runde Fermentation starten möchtest. Anderenfalls kannst du ihn mit etwas Flüssigkeit des eben hergestellten Kombuchas in ein luftdichtes Gefäß geben und in den Kühlschrank zum „Winterschlaf“ legen.

8. Gieße nun ca. 85 % des Kombuchas mit Hilfe des Trichters und Siebs in saubere Glasflaschen ab. Das Sieb brauchst du, um Heferückstände zu entfernen und du gießt nur 85 % ab, da die restlichen 15 % als neue Starterflüssigkeit verwendet wird.

9. Schließe die Flaschen luftdicht ab und lasse diese weitere 1 bis 3 Tage bei Raumtemperatur stehen, sodass sich genügend Kohlensäure bildet.

10. Stelle danach deine Flaschen in den Kühlschrank und sobald der Kombucha kalt genug ist, kannst du ihn genießen.

Mein Kombucha habe ich nach 8 Tagen abgefüllt und die Flaschen noch 2 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen. Ich habe die Flaschen einmal am Tag geöffnet, damit etwas Kohlensäure entweichen kann und der Druck in den Flaschen nicht so hoch wird. Hatte ehrlich gesagt etwas Angst, dass der Kombucha „explodiert“. 😉 Und danach ging der Kombucha in den Kühlschrank.

Das Ergebnis? Fantastischer Kombucha! Wirklich unglaublich leckerer süß-säuerlicher Geschmack und sehr erfrischend. Habe deshalb gleich die nächste Runde Fermentation gestartet und bin sehr begeistert, wie gut der selbst hergestellte Kombucha schmeckt und wie einfach das geht.

Hier habe ich noch ein paar Bilder für dich, wie sich der SCOBY im Laufe der 8 Tage entwickelt hat und wie er am Ende aussah:

Nach 2 Tagen Nach 3 Tagen Nach 4 Tagen
Nach 6 Tagen Nach 8 Tagen SCOBY
Ich kann dir nur empfehlen, das einfach mal auszuprobieren. Und vor allem kann ich dir das Starterset von Fairment empfehlen. Super schnelle Lieferung, tolle Qualität, super verständliche Anleitung und viele weitere Informationen und Rezepte rund um Kombucha.

Also los, ausprobieren! Hier der Link zum Fairment Starterset.

Be happy & drink Kombucha!

Deine Steffi