Mudras sind bestimmte Hand- und Fingerhaltungen. Diese können in nur wenigen Minuten die Energie im Körper besser fließen lassen, bauen Stress ab und stärken den Körper. Vergleichbar sind diese Hand- und Fingerhaltungen mit den Positionen im Yoga, die dieselben positiven Wirkungen auf unsere Lebensenergie im Körper haben.
Vielleicht kennst du auch schon unbewusst ein paar Mudras, wie z.B. die Gebetshaltung mit verschränkten Fingern oder die Namasté Haltung mit aneinander gelegten Handflächen.
Mudras ist übrigens ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „ein Siegel, das Freude bringt“. Woher Mudras kommen ist nicht ganz bekannt, aber man ist sich sicher, dass diese im östlichen Kulturkreis seit Jahrhundert zu Heilzwecken verwendet werden.
Ich bin auf Mudras im Rahmen meiner Ausbildung zur Entspannungstherapeutin aufmerksam geworden und wollte mich damit näher beschäftigen. Eine liebe Freundin von mir hat das irgendwie geahnt und mir vor einigen Wochen überraschend ein Buch über Mudras geschenkt.
Seitdem habe ich die Mudra-Meditation in verschiedenen Situationen ausprobiert und bin sehr begeistert. Denn im Vergleich zur Ausführung einer Yoga Position, bei dir ich ja doch etwas bequemere Kleidung und eine Matte benötige, brauche ich für eine Mudra-Meditation nur meine Hände und Finger und einen ruhigen Ort. Für mich ist das gerade für unterwegs sehr praktisch und ich erziele dabei eine vergleichbare Wirkung auf meinen Körper und stärke ihn mit Lebensenergie.
Da in den letzten Wochen bei mir sehr viel los war und ein Termin den nächsten gejagt hat, habe ich sehr oft die Erd-Mudra Meditation gemacht. Diese hilft dir, um deine Balance und Ausgeglichenheit zu stärken.
Da mir die Erd-Mudra sehr geholfen hat, um zwischen der Hektik zur Ruhe zu kommen und um trotz dem Stress ausgeglichen zu bleiben, möchte ich dieses gerne mit dir teilen:
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Setze dich in eine aufrechte und entspannte Körperhaltung.
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Lege zuerst deine Handflächen aneinander und atme so ein paar Atemzüge ein und aus. Richte dabei deine Aufmerksamkeit zuerst auf deinen Atem und dann auf deine Hände.
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Bringe nun deine Hände und Finger in die Erd-Mudra Position, indem sich die Kuppe deines Daumens und deines Ringfingers berühren. Die anderen Finger bleiben in einer entspannten Position. Wichtig ist, dass du diese Position mit beiden Händen hältst.
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Richte deine Aufmerksamkeit zuerst auf deine Finger und Hände. Spüre, wie sich deine Hände anfühlen und den Berührungspunkt zwischen Daumen und Ringfinger.
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Dann lege deinen Fokus auf deinen Atem. Atme mind. 7 Atemzüge lang durch deine Nase ein und aus.
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Falls dabei Gedanken auftreten, dann nehme diese war, aber bewerte sie nicht. Lasse diese wie Wolken am Himmel an dir vorüberziehen und komme mit deiner Aufmerksamkeit zurück zu deinem Atem.
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Wie lange du die Mudra halten solltest, bis sich eine Wirkung zeigt, ist bei jedem unterschiedlich. Spüre am besten in deinen Körper hinein, was sich für dich richtig anfühlt. Gerne kannst du diese Position mehrere Minuten halten.
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Sobald es für dich richtig anfühlt, komme mit deiner Aufmerksamkeit zurück in den Raum und öffne deine Augen.
Ich hoffe, dir hat dieser kurze Einblick in die Mudra-Meditation gefallen. Falls du noch mehr über Mudras und die verschiedenen Hand- und Fingerhaltungen zur Stärkung der Lebensenergie erfahren möchtest, schreibe mir sehr gerne eine E-Mail.
Bild: Jared Rice auf Unsplash