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Im letzten Teil der kleinen Achtsamkeitsreise geht es um die letzten beide Aspekte im Üben der Achtsamkeit und zwar „Akzeptanz“ und „Loslassen“.

#Akzeptanz

Haderst du manchmal mit eingetroffenen Situationen? Ärgerst du dich über Dinge, die bereits Realität sind? Sehr oft verschwenden wir unsere kostbare Energie, indem wir uns über Menschen, Dinge und Ereignisse aufregen.

Akzeptanz bedeutet, die Gegenwart so anzunehmen, wie sie ist. Wir arrangieren uns mit den gegebenen Tatsachen. Bevor wir die Situation aber so hinnehmen, wie sie ist, geht meistens ein Prozess des Haderns und der Ablehnung voraus. Das ist aber völlig normal und gehört mit dazu. Jon Kabat-Zinn beschreibt dies als Heilungsprozess, der dazu gehört, um letztendlich die Realität zu akzeptieren:

„Es ist für mich geradezu die praktische Definition von Heilung, zurechtzukommen mit dem, was ist.“

Nehmen wir also mal an, du leidest unter deinem Übergewicht und du machst dein körperliches und geistiges Wohlbefinden an deinem Idealgewicht fest. Dann bedeutet dies ja, dass du so lange frustriert und unglücklich bist, bis du dein Wunschgewicht erreicht hast. Stelle dir deshalb bitte die Frage, ob du das wirklich möchtest. Möchtest du so lange unzufrieden sein, bis du dein Ziel, sei es Abnehmen, etc. erreicht hast? Möchtest du verbissen daran arbeiten? Und während dieser Zeit ein schlechtes Gewissen haben, wenn du von deinem Ziel etwas abweichst? Damit machst du dir dein Leben selbst ziemlich schwer.

Deshalb mache dir klar, dass es nur darum geht, dich genau Jetzt so zu akzeptieren wie du bist. Das Jetzt ist die einzige Zeit, die zählt. Und wenn du dich im Jetzt akzeptierst, dann kann auch eine Veränderung eintreten. Wenn dieser Zustand der Akzeptanz eintrifft, dann bist du nämlich viel entspannter. Dein aktuelles Problem verliert an Bedeutung und gleichzeitig wird es viel einfacher sein, dein Ziel zu erreichen, da du mit mehr Gelassenheit heran gehen kannst. Und ein weiterer schöner Effekt der Akzeptanz ist das Mitgefühl für dich selbst.

„Akzeptiere es. Es ist nicht Resignation, doch nichts lässt Dich so viel Energie verlieren, wie die Diskussionen und der Kampf gegen eine Situation, die Du nicht ändern kannst.“ – Dalai Lama

#Loslassen

Das Loslassen ist eine der grundlegendsten Übung in der Achtsamkeitsmeditation. Denn während wir meditieren und unseren Fokus auf unseren Atem legen, tauchen immer wieder Gedanken und Gefühle auf, die uns von unserem Fokus abbringen. Genau dann heißt es „loslassen“ und uns wieder auf unseren Atem zu konzentrieren.

Wenn diese Gedanken und Gefühle auftreten, dann ist das aber nicht schlimm, sondern völlig normal. Wichtig dabei ist, dass du diesen Gedanken nicht nach gehst, sondern sie nur beobachtest. Manchmal ist es auch sehr interessant zu beobachten, welche Gedanken auftreten. Vielleicht kannst du ein Muster erkennen oder gleiche oder ähnliche Situationen, die immer wieder in dein Bewusstsein kommen. Bei allen auftretenden Gedanken und Gefühlen, mögen es schöne, erfreuliche oder unliebsame und beängstigende Gedanken sein, gilt bei allen das Gleiche: Loslassen.

Loslassen heißt zugleich aber auch zulassen. Dies bedeutet, dass du die Dinge/Gedanken so akzeptierst, wie sie sind. Du wünschst dir somit nicht, diese unliebsamen Gedanken nie mehr zu haben. Genauso wenig bedeutet es, die schönen Gedanken immer wieder heraufzubeschwören. Egal welche Gedanken oder Gefühle auftreten sollten, ob sie sich auf die Vergangenheit oder Zukunft beziehen, du nimmst diese wahr, akzeptierst diese und beobachtest. Und wenn du genug beobachtest hast, dann lässt du sie wieder los.

Manchmal können das natürlich Gedanken sein, die sehr mächtig sind und dich in einen Sog ziehen. Es ist somit fast unmöglich für dich, diese loszulassen. Aber auch das gehört dazu und kann dir eine Menge über dich aufzeigen. Frage dich, was dieses Festhalten bewirkt. Wie fühlt sich das an? Welche Bedeutung und mögliche Folgen hat dieses Festhalten für dich?

Loslassen heißt zulassen und sein lassen. Wir beobachten, lassen Gedanken zu und lassen sie sein und wie Wolken weiterziehen.

Dieses Loslassen begegnet uns übrigens alle jeden Abend. Wir machen das Licht aus, legen uns ins Bett, lassen Körper und Geist los und schlafen ein.

 „Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“ – Buddha

Ich hoffe, dass dir die kleine Achtsamkeitsreise mit den 7 Aspekte im Üben der Achtsamkeit gefallen hat und du für dich viele Erkenntnisse mitnehmen konntest, um diese in deine Meditation und in deinen Alltag zu integrieren. Ich wünsche mir für dich, dass sie dir bei deiner inneren Haltung helfen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind und dich auch im alltäglichen Leben und dem Umgang mit dir selbst und deinen Mitmenschen unterstützen.

Be happy! Deine Steffi

Quelle: Gesund durch Meditation – Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR von Jon Kabat-Zinn

Bild: Mazhar Zandsalimi auf Unsplash