Geräuschmeditation

Suchst du dir zum Meditieren auch eher einen ruhigen Ort auf? Dann wäre das für die heutige Meditation nicht ganz so optimal. ? Denn heute möchte ich mit dir die Geräuschmeditation teilen, bei dieser es darum geht, die Geräusche um dich herum bewusst wahrzunehmen. Du hörst also richtig hin und kannst damit deine Aufmerksamkeit schulen sowie lernen, die Geräusche in deiner Umgebung wahrzunehmen, jedoch ohne diese zu bewerten.

Wir kennen das bestimmt alle: Ein hupendes Auto, die Baustelle direkt vor unserer Haustür oder die zu laute Musik unserer Nachbarn sind nur ein paar Beispiele für eine Geräuschkulisse, die uns verrückt werden lassen kann. Wenn wir all diese Außenreize ungefiltert aufnehmen würden, dann würden wir wahrscheinlich wirklich auf Dauer wahnsinnig werden.

Mit Achtsamkeit und speziell mit der Geräuschmeditation können wir meditativ lernen, diese Geräuschkulisse ohne Bewertung wahrzunehmen. Was sich sehr förderlich auf unsere Nerven und Gesundheit auswirkt. ? Bei dieser Meditation geht es also darum, zu hören, was ist und ohne diese Geräusche zu bewerten.

Bei dieser Meditation kannst du auch sehr gerne eine laute Umgebung wählen, die du vielleicht ansonsten nicht als geeigneten Ort empfinden würdest. Übe diese Meditation gerne zum Beispiel beim Bahnfahren oder in einem Park. Suche dir einen Ort, an dem es nicht leise ist:

  • Setze dich in deine Meditationshaltung und schließe deine Augen.
  • Atme zuerst einmal drei Mal tief durch deine Nase ein und wieder aus.
  • Lasse danach deinen Atme in deinem natürlichen Atemrhythmus fließen.
  • Achte dann darauf, was du hörst. Versuche dich dabei auf ein Geräusch zu konzentrieren und dieses zu beobachten, bevor du zum nächsten Geräusch wechselst.
  • Du kannst dir dabei die folgenden Fragen stellen:
    • Ist das Geräusch laut oder leise? Verändert es seine Lautstärke?
    • Ist das Geräusch angenehm oder unangenehm?
    • Höre bei dem jeweiligen Geräusch ganz genau hin. Kennst du das Geräusch oder ist es für dich neu?
    • Welche Klänge hörst du? Ist es ein Knacken, Zischen, Rauschen, Klicken? Wie hört sich das Geräusch an?
    • Welches Gefühl entsteht bei dir, wenn du dieses Geräusch hörst? Benenne dieses Gefühl zum Beispiel mit einem Wort wie Ruhe, Wut, Schönheit, …
  • Wenn du von einem Geräusch zum nächsten wechselst, dann beobachte auch ob Pausen entstehen. Kannst du die Stille hören?
  • Versuche auch die Luft um dich herum wahrzunehmen. Hörst du dabei ein Geräusch? Hörst du vielleicht deinen eigenen Atem?
  • Beende die Meditation, wenn es sich für dich gut anfühlt und höre dann wieder ganz normal.

Bild: Katie Burkhart auf Unsplash