6-Tipps-zum-Loslassen

Loslassen, was einem nicht gut tut, ist einfach gesagt, aber meistens in der Umsetzung ganz schön schwierig. Möchtest du etwas oder jemanden Loslassen und du weißt nicht, wie du das machen sollst? Dann habe ich Tipps, die dir helfen loszulassen, um wieder mehr Vertrauen und Freude in dein Leben zu lassen.

Loslassen ist kein einfacher Prozess und der auch nicht von heute auf morgen beendet ist. Es braucht Zeit, um etwas oder jemanden loszulassen. Außerdem erfordert Loslassen viel Kraft und Mut, denn es gibt keinen Knopf der all die negativen Gedanken, Emotionen und das, was dir nicht gut tut einfach wegbuzzert. Jeder von uns weiß, wie schmerzhaft es ist, Dinge oder Menschen loszulassen, die einem viel bedeuten. Aber genau darin liegt die Heilung. Erkennen und loslassen, was dir nicht gut tut und nicht oder nicht mehr für dich und dein Leben bestimmt ist.

Loslassen lohnt sich und du solltest dich auf diesen Weg machen. Denn es ist eine Reise zu dir selbst, um dich noch besser kennenzulernen, zu wachsen, wieder mehr Vertrauen und Lebensfreude zu entwickeln sowie frei und erfüllt in der Gegenwart zu leben.

Meine Tipps zum Loslassen: 

1. Gebe deinen Gefühlen und Emotionen Raum

Loslassen heißt auch zulassen. Versuche nicht die Dinge oder Menschen zu verdrängen, um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen. Gebe deinen Gefühlen und Emotionen den Raum, den sie brauchen. Wenn du Schmerz und Traurigkeit spürst, dann lass dies zu. Spüre in deinen Körper hinein und nimm bewusst wahr, wo du den Schmerz oder die Traurigkeit fühlen kannst. Vielleicht im Hals oder Brustbereich. Und wenn du weinen möchtest, dann ist das ok. Das ist auch ein Loslassen. Denn du gibst damit deinem Körper die Erlaubnis zu spüren und die Emotionen nicht zurückzuhalten. Das Zulassen, in Form von Körperempfindungen bewusst wahrnehmen, hat auch etwas reinigendes. Wenn du weinst, dann reinigst du deinen Körper und Geist. Du lässt dabei immer ein Stückchen mehr vom Schmerz und der Traurigkeit los und in deinem Körper und Geist hat es immer mehr Platz für neue Gedanken und Gefühle, die du mit Freude, Zuversicht und Vertrauen füllen kannst.

2. Selbstreflexion: Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf

Alle Prüfungen, die uns im Leben begegnen sind unglaubliche Chancen, um zu lernen und zu reflektieren. Nutze diese und habe keine Angst davor genau hinzuschauen. Erforsche deine Gedanken und Gefühle und nimm bewusst wahr, was in dir vorgeht. Schreibe hierfür deine Gedanken und Gefühle auf. Das hilft vor allem, wenn sich diese im Kreis drehen. Das Aufschreiben hilft dir beim Loslassen, denn wenn du deine Gedanken und Gefühle auf Papier bringst, sind diese raus aus deinem Kopf.

Folgende Fragen können dir beim Reflektieren helfen:

  • Was ist passiert? Beschreibe das Ereignis, die Situation.
  • Was fühlst du, wenn du an das Ereignis, die Situation oder den Menschen denkst?
  • Welche Sorgen oder Ängste belasten dich?
  • An welche schönen Momente denkst du gerne zurück?
  • Welche nicht so schönen Momente erinnerst du dich?
  • Welche Auswirkungen hat es, wenn du daran festhältst?
  • Was hast du durch dieses Ereignis über dich gelernt und erfahren?
  • Was ist das Gute daran, das alles so gekommen ist, wie es ist?
  • Wofür bist du dankbar?
  • Was brauchst du, damit es dir besser geht?

3. Positive Affirmationen

Eine positive Affirmation hilft dir loszulassen und das Vertrauen in dein Leben zu stärken. Mit einer Affirmation kannst du nämlich dein Unterbewusstsein auf eine positive Selbstwahrnehmung einstellen sowie dein Gefühlszustand bewusst beeinflussen. Wiederhole jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen und vor dem Schlafen gehen eine positive Affirmation:

  • Ich bin wertvoll. Ich bin mutig. Ich vertraue meinem Leben und darf loslassen.
  • Ich vertraue mir. Ich vertraue dem Leben.
  • Ich lass los, was mich schwächt.
  • Ich wähle Liebe und Loslassen über Angst und Festhalten.

Wenn du eine Trennung verarbeitest, dann kann ich dir diese Affirmation empfehlen:

  • Ich bin frei. Du bist frei. Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit und darf loslassen. Mögest du glücklich sein. Möge ich glücklich sein.

4. Selbstliebe Meditation

Mit einer Selbstliebe Meditation stärkst du die Liebe und Akzeptanz zu dir selbst. Hierfür ist die Liebende Güte Meditation geeignet. Folgende Sätze wiederholst du dabei für dich während der Meditation:

  • Möge ich glücklich sein.
  • Möge ich mich sicher und geborgen fühlen.
  • Möge ich gesund sein.
  • Möge ich mit Liebe und Leichtigkeit leben.

Dabei kannst du nicht nur dir selbst Liebe und Mitgefühl schenken, sondern auch dem Menschen, den du loslassen möchtest sowie üben diesem zu verzeihen. Denn von deinem Schmerz und Groll bekommt derjenige nur wenig mit. Dich dagegen belastet es sehr. Verzeihen bedeutet dabei nicht, dass du das gut heißt, was derjenige getan hat, sondern das du dich entscheidest damit abzuschließen und dich nicht mehr davon beeinflussen lässt. 

Während der Liebenden Güte Meditation kannst du üben die negativen Gedanken und Gefühle an diesen Menschen loszulassen und diese in Mitgefühl umzuwandeln:

  • Mögest du glücklich sein.
  • Mögest du dich sicher und geborgen fühlen.
  • Mögest du gesund sein.
  • Mögest du mit Liebe und Leichtigkeit leben.

5. Wechsle die Umgebung und lebe einen Tag nach dem anderen

In einer anderen Umgebung kann das Loslassen und das Sortieren der Gedanken um einiges leichter fallen. Hierfür brauchst du nicht Umziehen, sondern es reicht auch schon ein Tagesausflug oder Urlaub. Nimm dir aber auch hier Zeit nachzudenken und dich mit dem Loslassen zu beschäftigen. Du darfst dich natürlich auch ablenken, um auch mal ein paar Stunden nicht darüber zu grübeln, aber scheue dich nicht davor dich mit dem Thema zu beschäftigen und die ersten Schritte zu gehen.

Mir hilft es auch Pläne zu machen, sodass ich regelmäßig raus in die Natur komme, Abenteuer erlebe und neue Umgebungen entdecke. Neben dem Pläne machen ist es aber auch wichtig einen Tag nach dem anderen zu leben. Jeden Tag kannst du ein kleines Stückchen mehr loslassen und jeder neue Tag ist eine neue Möglichkeit dich wieder freier und glücklicher zu fühlen.

6. Morgen- und Abendroutine

Routinen sind hilfreich, um mit einem wiederkehrenden guten Gefühl in den Tag zu starten und diesen am Abend abzuschließen. Gerade wenn du eher mit negativen Gedanken und Emotionen belastet bist, schon morgens mit einem unguten Gefühl aufwachst und schwer aus dem Bett kommst, ist eine Morgenroutine wertvoll. Und auch am Abend kann dir eine Routine helfen, um zu entspannen, deine Gedanken zur Ruhe zu bringen und besser einzuschlafen. 

Hier findest du meine Morgenroutine und Abendroutine, um dich mit positiven Gedanken und Gefühle aufzuladen.

„Es geht nicht darum, was dir im Leben passiert, sondern wie du darauf reagierst.“ – Epictetus

Wähle Liebe, Vertrauen, Loslassen über Angst, Selbstzweifel und Festhalten. Schreibe ein neues Kapitel in deinem Leben und vertraue darauf, dass noch viele wunderbare Abenteuer auf dich warten.

Be happy! Deine Steffi

Photo by Aditya Saxena on Unsplash