Der Kopfstand – im Sanskrit Shirshasana genannt – wird auch als König der Yogahaltungen bezeichnet und stärkt deine innere Balance und Konzentration. Erfahre im Beitrag weitere positive Effekte dieser Asana, wie sie Schritt für Schritt ausgeführt wird und auch eine alternative Position.

Die Yoga Übung Shirshasana

Mit dem Kopfstand eine runde „Upside down“ gehen und möglicherweise eine neue Perspektive erhalten. 🙂 Genau diesen Gedanken habe ich oft, wenn ich das Bedürfnis habe, den Kopfstand zu üben. Einmal alles auf den Kopf stellen, richtig schön viel Energie in die Wirbelsäule und das Gehirn fließen lassen und dann mal schauen, wie sich danach Körper und Geist anfühlen. Zumeist kann ich danach mehr Energie, Klarheit und Balance an mir wahrnehmen. Und außerdem macht mir das Üben dieser Asana auch sehr viel Spaß.

Der Kopfstand ist aber eine sehr herausfordernde Position und wirklich nur für fortgeschrittene Yogis und Yoginis geeignet. Bitte übe diese Asana also wirklich nur, wenn du mit dem Kopfstand vertraut bist und deine Muskeln, vor allem im Schulterbereich, gut trainiert sind. Denn gerade die Hände, Arme und Schultern bilden die Basis für diese Asana und unterstützen dich dabei, die Position zu halten. Außerdem entscheidest du damit selbst, wieviel Gewicht du auf deinen Kopf und Nacken abgibst.

Hilfsmittel für den Kopfstand

Wenn du etwas Sorge hast, beim Kopfstand umzufallen, dann übe diesen vor einer Wand. So habe ich auch angefangen und als ich mich sicher genug gefühlt habe, habe ich dann den Kopfstand frei auf der Matte praktiziert.

Du kannst zum Beispiel auch einen „Kopfstandhocker“ zum Üben nehmen. Dieser hilft dir, leichter in die Positionen zu kommen und zudem schützt dieser deinen Nacken. Dieses Hilfsmittel findest du in Yoga-Shops oder online.

Alternative Asana – herabschauender Hund

Als Anfänger empfehle ich dir jedoch zuerst einmal deine Körpermitte, Arme und Schultern mit Vorübungen nach und nach zu kräftigen und auf alternative Yogapositionen zurückzugreifen, die nicht so herausfordernd wie der Kopfstand sind, aber ähnliche Wirkungen auf den Körper und Geist haben. Das ist zum Beispiel der herabschauende Hund. Dieser zählt auch zu den Umkehrhaltungen wie der Kopfstand, da die Hüfte höher als das Herz ist. Hier findest du für den Hund eine Schritt für Schritt Anleitung.

Vorübung für den Kopfstand

Die folgende Vorübung ist gerne mein Maßstab, um zu sehen, ob Arm- und Schultermuskeln gut trainiert sind, um den Kopfstand zu üben und ist zudem eine schöne Aufwärmübung:

  • Schiebe dich beginnend von der Liegestützposition aus in den herabschauenden Hund und wieder zurück. Wiederhole dies 6 bis 8 Mal.
  • Danach gehe „eine Etage tiefer“ und mache dasselbe auf den Unterarmen. Ausgangsposition ist somit die Planke und von dort schiebe dich in den Delphin – also in den herabschauenden Hund auf den Unterarmen – und wieder zurück. Wiederhole dies auch 6 bis 8 Mal.

Positive Wirkungen der Yoga Übung Kopfstand

Der Kopfstand wirkt auf körperlicher und geistiger Ebene und hat diese wundervollen positiven Effekte:

  • Stärkt die Körpermitte, die Schultern und den Gleichgewichtssinn
  • Fördert Konzentration, Selbstvertrauen und Klarheit 
  • Unterstützt das hormonelle Gleichgewicht
  • Fördert die Durchblutung im Gehirn und der Wirbelsäule
  • Stärkt die Konzentration und innere Balance

So führst du den Kopfstand aus:

Kopfstand Variante mit gebeugten Adler-Beinen
  • Komme in den Fersensitz. Lege deine Unterarme am Boden ab und messe zuerst den richtigen Abstand, indem du die Hände um die gegenüberliegenden Ellenbogen legst. Bringe in diesem Abstand die gefalteten Hände nach vorne, sodass ein Dreieck zwischen Hände und Ellenbogen entsteht.
  • Drücke die Handaußenkanten und -gelenke kraftvoll in den Boden und setze die Kopfkrone auf den Boden ab, sodass die Daumen fest gegen den Hinterkopf drücken können. Achte darauf, dass das Gewicht gleichmäßig und mittig auf der Kopfkrone verteilt ist.
  • Hebe die Hüften an und wandere mit den Füßen zu dir, sodass Hüfte und Schulter übereinander stehen. Hebe die Füße aus der Kraft deines Bauches vom Boden ab und hebe langsam die gebeugten Beine nach oben und gehe über, die Beine zu strecken, sodass du im Kopfstand ankommst.
  • Aktiviere den ganzen Körper, um im Kopfstand die Balance zu halten und atme gleichmäßig und ruhig.
  • Bleibe in dieser Position für zehn bis zwanzig Atemzüge.
  • Löse die Position auf, indem du langsam die Beine beugst und geführt Richtung Boden bringst.
  • Zum Ausgleich danach und zum Nachspüren eignet sich die Stellung des Kindes.
  • Bitte nicht üben bei Nacken- und Wirbelsäulenverletzungen, Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Menstruation, Kopfschmerzen, Schwangerschaft.

Be happy & Namasté! Deine Steffi

Foto von KreatePix – Yuni Martin auf Unsplash