Meditation-innere-Ruhe

Im ayurvedischen Kalender beginnt im Herbst die sogenannte Vata-Zeit, die geprägt ist von viel Bewegung, Unruhe und Veränderung. Dies können wir auch an uns wahrnehmen. Deshalb teile ich mit dir heute eine Meditation für innere Ruhe, die gerade in der Vata-Zeit sehr gut geeignet ist.

Wir sind mitten in der Herbstzeit angekommen. Im Ayurveda ist in dieser Jahreszeit vor allem das Vata-Dosha stark ausgeprägt, das mit viel Bewegung, Unruhe und Veränderung beschrieben wird.

Die drei Doshas im Ayurveda

Dosha bezeichnet die drei verschiedenen energetischen Wirkprinzipien im ayurvedischen Heilsystem. Es gibt das

  • Vata-Dosha = das Prinzip der Bewegung, 
  • das Pitta-Dosha = das Prinzip der Transformation und 
  • das Kapha-Dosha = das Prinzip der Struktur und Stabilität.

Alle Doshas haben unterschiedliche Eigenschaften, sind in unserem Körper vorhanden und wirken im Tages- und Jahresverlauf. Noch mehr in die Tiefe der einzelnen Doshas möchte ich an dieser Stelle gar nicht gehen, aber damit du es eben mal gehört hast, dass es unterschiedliche Doshas gibt, die auf uns und in der Natur wirken. Vielleicht schreibe ich demnächst auch einen Blogbeitrag dazu oder du schaust in mein neues Buch „Yoga – vom Suchen und Finden den Glücks“ rein, das am 25. Oktober erscheint. Darin findest du auch einiges zum ayurvedischen Heilsystem.

Vata-Dosha in der Herbstzeit

Die Eigenschaften vom Vata-Dosha kann man in der Herbstzeit in der Natur sehr gut beobachten: Der Wind fegt die Blätter von den Bäumen und die Farben, das Wetter und die Temperaturen wechseln schnell. Es ist somit viel in Bewegung und dies können wir auch an uns wahrnehmen.Vielleicht spürst du vermehrt Kälte, Unruhe und Nervosität. Vata hat nämlich die Eigenschaften trocken, kalt, rau, beweglich und leicht. Es ruft somit Bewegung, Kälte und Trockenheit hervor und wirkt mit Unruhe und Nervosität auf das Nervensystem. Deshalb sind Wärme und Ruhe besonders wichtig, um in der Herbstzeit gesund und fit zu bleiben.

Meditation für mehr innere Ruhe und Gelassenheit

Eine Atemmeditation und die Pranayama Übung Wechselatmung integriere ich gerade jeden Morgen in meine Morgenroutine. Diese fördert vor allem innere Ruhe und mit der Wechselatmung werden zudem die Nadis gereinigt. Dies sind die feinstofflichen Energiebahnen, die den ganzen Körper durchziehen und in denen die Lebensenergie, das Prana, fließt. Mir hilft diese Meditation sehr in der stürmischen Herbstzeit für mehr innere Ruhe und Gelassenheit.

So funktioniert die Meditation:

  • Setze dich in eine bequeme aufrechte Sitzhaltung und schließe die Augen.
  • Nimm zum Ankommen erst einmal drei tiefe Atemzüge durch die Nase. Danach lass deinen Atem in seinem natürlichen Atemrhythmus fließen und lenke für eine paar Atemzüge deine Aufmerksamkeit nur auf den Atem. Spüre dabei wie die Luft durch deine Nase ein- und ausströmt und spüre das Heben und Senken der Bauchdecke beim Ein- und Ausatmen. Bleibe so für ungefähr 3 Minuten.
  • Gehe dann über die Wechselatmung
  • Hebe deine rechte Hand und schließe mit dem Daumen das rechte Nasenloch. Atme auf vier Zählschritte durch dein linkes Nasenloch ein.
  • Schließe dann mit dem rechten Ringfinger das linke Nasenloch und halte deinen Atem für vier Zählschritte an.
  • Löse den Daumen vom rechten Nasenloch und atme langsam auf vier Zählschritte durch dein rechtes Nasenloch vollständig aus.
  • Atme durch dein rechtes Nasenloch ein, schließe mit dem Daumen das rechte Nasenloch, halte deinen Atem an, löse den Ringfinger und atme durch dein linkes Nasenloch aus. Atme dann durch dein linkes Nasenloch ein und starte die Atemrunde von vorne.
  • Diese Atemrunde solltest du fünf Mal wiederholen.
  • Lege danach deine Hände entspannt auf den Oberschenkeln oder Knien ab und spüre nach. Nimm deinen Atem und deinen Körper wahr und lenke deine Aufmerksamkeit noch für ein paar Atemzüge nur auf den Atem und Körper.
  • Öffne dann deine Augen.

Als Anfänger solltest du dich bei der Wechselatmung an die Zählschritte vier einatmen, vier anhalten und vier ausatmen halten. Je geübter du bist, kannst du die Zählschritte auf sechs oder mehr steigern. Diese Atemtechnik bitte nicht üben bei Schnupfen oder einer verstopften Nase.

Be happy & Namasté, Deine Steffi

Photo by Daniel Mingook Kim on Unsplash